Am Pfingstsonntag verabrede ich mich mit meinen Mitstreitern mal wieder zu einer Donau-Etappe. Am Brückturm in Regensburg treffen wir uns.
Über die Steinerne Brücke geht es — vorbei am altehrwürdigen Bruckmandl — zunächst hinüber nach Stadtamhof.
Nachdem wir mehrmals die Flussseite gewechselt haben, finden wir uns bald auf einem ungepflegten Uferpfad wieder.
Vertieft in allerlei Gespräche verrinnen die nächsten Kilometer wie im Flug. Linkerhand zieht Schwabelweis als eine bloße Randnotiz vorüber.
Eine schöne Halballee bringt uns wenig später bei Tegernheim wieder zurück ans Ufer der Donau.
Dort entdecken wir ein paar alte Boote, die ruhig im Wasser liegen.
Nach einigen Schlenkern blitzt unser heutiges Tagesziel, die Walhalla, zwischen der Uferböschung hindurch.
Doch zunächst geht es nach Donaustauf. Auf dem Weg dorthin kommen wir unter anderem an einem alten Marterl vorbei.
Nach einem beherzten Aufstieg erreichen wir die Überreste der Donaustaufer Burg. Die alte Festung, die ursprünglich der Abwehr der einfallenden Ungarn dienen sollte, wurde im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden zerstört.
Der Ausblick von hier oben ist königlich! Im Westen sehen wir bis nach Regensburg.
Durch das Straßengewirr von Donaustauf geht es kurz darauf wieder hinab in Richtung Donau. Dabei passieren wir auch eine alte Nepomukstatue.
Die letzte Etappe unserer Wanderung führt uns schließlich zur Walhalla — einem monumentalen Ringhallentempel, der im 19. Jahrhundert auf Geheiß von König Ludwig I. errichtet wurde.
Viele Besucher kommen nur wegen der Aussicht über die Donau hier her, ...
... doch ein Blick ins Innere der Ruhmeshalle lohnt sich. Dort findet man unter anderem Marmorbüsten von großen Persönlichkeiten der deutschen Geschichte. Zuletzt wurde der Wissenschaftler Max Planck im Jahr 2022 in die Walhalla aufgenommen.
Noch beeindruckender als die Büsten der Geehrten sind allerdings die sechs engelhaften Siegesgöttinnen des Bildhauers Christian Daniel Rauch, welche die Halle überblicken.
Die detaillierten Figuren sollen verschiedene Emotionen des Sieges verkörpern.
Seit 1890 befindet sich auch ein Standbild des Bauherrn, König Ludwigs I., in der Walhalla.
Im Obergeschoss stemmen schön gearbeitete Walküren das vergoldete Dach der Ruhmeshalle in die Höhe.
Als wir wieder im Freien sind, schlendern wir noch zur Nordseite der Walhalla, wo im Giebel die Schlacht im Teutoburger Wald nachgestellt wurde. Angesichts der unausweichlichen Niederlage nimmt sich dort der römische Feldheer Varus selbst das Leben.
Mit dem Bus kehren wir anschließend zurück nach Regensburg, wo wir den Tag mit einem kurzen Spaziergang über die Maidult ausklingen lassen.