Bereits die Temperaturanzeige in der Regionalbahn lässt keinen Zweifel: Die heutige Tour wird heiß!
Meine Wanderung beginnt in Griesen, einer kleinen Siedlung kurz vor der Grenze zu Österreich.
Der Weg führt mich zunächst an der beeindruckenden Neidernach entlang.
Bei der Lichtung hinter dem Ofenberg laufen gleich mehrere Wege zusammen.
Bevor ich meinen ersten Gipfel in Angriff nehme, gönne ich mir eine kleine Abkühlung an der Friederlaine.
Mein Ziel – den Ziegspitzkamm – habe ich jedoch stets im Blick.
Bei einem Holzlager des Försters verlasse ich die Forststraße, die zur Rotmoosalm hinüberführt.
Auf einem schmalen und ziemlich ungepflegten Pfad geht es nun um die Südwestflanke des Grießbergs herum.
Hinter einigen Kiefern blitzt das Dach der Grießbergalm hervor. Hier gönne ich mir eine wohlverdiente Pause.
Nach mehreren Irrfahrten im Latschengewirr erreiche ich kurz darauf meinen ersten Gipfel: den Rauhenstein!
Ein herrliches Alpenglühen hat sich mittlerweile über das Zugspitzmassiv gelegt.
Im letzten Licht des Tages jage ich über den Grat weiter gen Osten.
Als ich mein Tagesziel – den Hohen Ziegspitz – erreiche, knackst und knistert das Johannifeuer bereits.
Über dem Gipfelkreuz des Hohen Ziegspitz breitet sich mal wieder ein beeindruckendes Sternenzelt aus.
Nach einiger Zeit steigt auch der Mond über Garmisch-Partenkirchen empor.
Um 02:15 Uhr zeigt sich bereits das erste Licht der Morgendämmerung hinter dem Hirschbichel.
Sehnsüchtig warte ich auf den Tagesanbruch.
Als die Sonne hinter den Bayerischen Voralpen emporsteigt, mache ich mich wieder auf den Weg.
Meine letzte Station ist der Gipfel des Vorderen Ziegspitz, den ich kurz nach Sonnenaufgang erreiche.
Mit drei Gipfeln im Gepäck wende ich mich dem Abstieg zu, der mich – über das Gelbe Gwänd – hinab nach Untergrainau führt.