Blick über das Rheintal vom Känzele Klettersteig.

Lockere Tour mit traumhafter Aussicht

Über den Känzelesteig auf den Kanzelfelsen


27. September 2018 • Autor: brm.


Übersicht

Dieser Bericht beschreibt die Besteigung des Kanzelfelsen in den Allgäuer Alpen. Meine Wanderung beginnt an der Burgruine Hohenbregenz. Von dort geht es unschwierig zum Einstieg in den Känzele Klettersteig. Dort wähle ich aus drei Routen diejenige mit dem mittleren Schwierigkeitsgrad und gelange problemlos nach oben. Nach einem kurzen Abstecher zum Gipfel des Kanzelfelsen geht es schnell zurück zum Ausgangspunkt.

Schwierigkeit: T1, K3 (C/D)GPS-Route: DownloadWanderkarte: Kompass 292

Ein Steig für einen sportlichen Kurztrip

Der Konglomeratfelsen ist so griffig, dass nicht einmal Tritte im Fels benötigt werden. Dabei ist das die mittlere von drei Routen mit drei unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und mit C/D bereits im anspruchsvollen Bereich für einen Klettersteig. Nichtsdestotrotz bin ich froh, nicht die leichteste Route (B/C) genommen zu haben, denn bereits meine Route ist nicht allzu anspruchsvoll, auch wenn sie nicht unterschätzt werden darf.

Sonnenschein über dem Känzele Klettersteig.

Bei dieser Querung existiert kein Tritt. Nur das natürliche Gestein bietet Hilfe.

Beruflich bin ich am Vortag nach Bregenz ins schöne Vorarlberg gekommen und nachdem ich meine Pflicht getan habe, habe ich mir für heute den Känzele Klettersteig und den Kanzelfelsen (730m) vorgenommen. Der Kanzelfelsen ist ein Vorgipfel des Pfänder (1064m), des Bregenzer Hausbergs.

Der Anstieg zum Steig beginnt bei der Burgruine Hohenbregenz (598m) und ist eher ein Abstieg als ein Anstieg. Erst folge ich vom Parkplatz aus dem ausgeschriebenen Weg nach unten, ehe ich kurz vor den ersten Häusern auf den Unteren Känzeleweg einbiege. Hierbei ist Aufmerksamkeit nötig. Zwar ist der Weg ausgeschrieben, dass Schild aber nur schwer zu entdecken. Der Untere Känzeleweg bringt mich schließlich direkt zum Einstieg des Känzele Klettersteig. Gefühlsmäßig befinde ich mich nun unterhalb der Burgruine.

Topo des Känzele Klettersteig.

Die Topo des Klettersteigs. Die schwerste Route beginnt ca. dreißig Meter weiter rechts.

Am Einstieg erwartet mich die Topo auf einem Schild. Die schwierigste Route geht bis in den Schwierigkeitsgrad D/E und ist erst neu angebaut worden. Allgemein macht der Steig einen neuen und sehr gepflegten Eindruck und das grobkörnige Gestein macht Lust auf die Kletterei.

Der Einstieg zum Känzele Klettersteig.

Der Klettersteig geht senkrecht hinauf. Die Hilfen sind aber fair gesetzt.

Beeindruckende Aussicht über das Rheintal

Die Aussicht im Steig ist umwerfend. Es ist kaum neun Uhr morgens und die Sonne kommt gerade hinterm Berg hervor. Der Blick ins Rheintal und über die Marktgemeinde Lauterach ist umwerfend. Ich bin komplett allein im Steig und sauge alles in mich auf. Der Steig selbst stellt mich nur vor wenige Probleme: eine Leiter, ein Quergang, eine kurze senkrechte Passage, noch eine Querung und eine letzte Traverse. Schon bin ich oben angekommen. Ein kleines Kreuz markiert den Ort und wacht über Lauterach.

Der Ausstieg des Känzele Klettersteigs.

Bei diesem Kreuz endet der Klettersteig.

Kanzelfelsen
LandÖsterreich
GebirgeAllgäuer Alpen
KammAllgäuer Voralpen
Höhe730 m
Koordinaten47°29'15″N, 9°45'42″E

Von hier wandere ich noch ein kurzes Stück auf dem Oberen Känzeleweg entlang, ehe ich oben stehe auf dem Kanzelfelsen (730m). Zwei Banken markieren den Ort. Lang halte ich mich aber nicht auf, sondern gehe über den Oberen Känzeleweg zurück zur Burgruine Hohenbregenz und damit zu meinem Ausgangspunkt. Die ganze Tour hat keine zwei Stunden gedauert und ist als attraktive Rundtour sehr empfehlenswert.

StationenDistanzDifferenzZeit
Burgruine Hohenbregenz
→ Kanzelfelsen ✝ +1,8 km244 m ↑ 110 m ↓+1h 10m
→ Burgruine Hohenbregenz +1,2 km2 m ↑ 136 m ↓+0h 30m
Gesamt 3,0 km246 m ↑246 m ↓1h 40m