Der Blick von den Jurafelsen des Donaudurchbruchs auf das Kloster Weltenburg.

Ein Ausflug nach Weltenburg

Die Waldroute


17. April 2019 • Autor: bra.


Übersicht

Dieser Bericht beschreibt unsere Wanderung zum Kloster Weltenburg im Bayerischen Jura. Von der Kelheimer Altstadt aus wenden wir uns zunächst der Befreiungshalle am Michelsberg zu, ehe es über die Waldroute weiter nach Westen geht. Mit einer Zille setzen wir schließlich über die Donau über, wo nicht nur das Kloster Weltenburg, sondern auch eine kühle Erfrischung bei der Klosterschenke auf uns wartet. Eine Schifffahrt durch den Donaudurchbruch zurück nach Kelheim rundet unseren Ausflug ab.

Schwierigkeit: T2GPS-Route: DownloadWanderkarte: Kompass 178

Warum in die Ferne schweifen?

Als Regensburger haben wir oft den Eindruck, für einen schönen Wandertag erst einmal eine lange Zeit in Richtung Alpen fahren zu müssen. Dabei liegt das Schöne doch so nah. Direkt vor unserer Haustür windet sich die Donau langsam aber stetig durch den Bayerischen Jura in Richtung Schwarzes Meer, und unzählige Wanderwege laden zum Entdecken der regionalen Flora und Fauna ein. Und so entscheiden wir uns an einem schönen Apriltag, endlich doch einmal etwas mehr über unser heimisches Wanderparadies zu erfahren. Von Kelheim (343m) aus wollen wir zum Kloster Weltenburg (346m) wandern und auf dem Rückweg mit dem Schiff den Donaudurchbruch erkunden.

Die Befreiungshalle bei Kelheim

Wir beginnen unsere Wanderung in der Kelheimer Altstadt und gehen von dort zunächst an der Donau entlang bis zur Franziskaner-Kirche. Hier im Schatten des alten Gotteshauses müssen wir uns nun für eine Route entscheiden. Linkerhand könnten wir über die Donauroute zum Kloster Weltenburg gelangen, rechterhand über die Waldroute.

Die Befreiungshalle bei Kelheim.

Die Befreiungshalle am Michelsberg ist das Wahrzeichen Kelheims.

Da wir auf jeden Fall der Befreiungshalle einen Besuch abstatten wollen, biegen wir nach rechts ab und folgen zunächst der Löwengrube, dann der Klosterstraße den Michelsberg (448m) hinauf. Aus der kleinen Straße wird schließlich ein Waldweg, der uns in etwa 20 Minuten hinauf zur Befreiungshalle führt. Das 1863 eröffnete Denkmal, das an die gewonnenen Befreiungsschlachten gegen Napoleon erinnert, bietet einen großartigen Blick auf Kelheim und das schöne Donautal.

Die Waldroute

Wir entscheiden uns, dem Weg weiter durch den Wald zu folgen, anstatt zum Donauufer zurückzukehren. Die Waldroute führt gemächlich durch ruhige Waldgebiete, deren Bäume in der warmen Aprilsonne langsam austreiben. Der Pfad ist gut gekennzeichnet, und wir kommen schnell voran. Bereits nach einer Stunde treffen wir mit dem Klostertalweg, der hinab zur Donau führt, wieder auf ein Stückchen Zivilisation. Wir folgen der geteerten Straße fast bis nach unten, wo die Zillen über die Donau zum Kloster übersetzen. Dann entscheiden wir uns jedoch, noch einmal schnell nach links aufzusteigen, um von den Jurafelsen des Donaudurchbruchs das Kloster von oben zu betrachten. Nach kurzer Zeit finden wir einen Aussichtspunkt an den Felsklippen, von dem wir das Kloster, die Klosterschenke, die Zillen und die traumhafte, gewundene Donau bestaunen können. Wir machen Rast und genießen unser Mittagessen in der warmen Aprilsonne.

Der Blick von den Jurafelsen auf das Kloster Weltenburg.

Bei bestem Aprilwetter blicken wir hinab auf das malerisch gelegene Kloster Weltenburg.

Zillenfahrt zum Kloster Weltenburg

Danach steigen wir wieder ab und setzen über zum Kloster Weltenburg, welches auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Die Zillenfahrt ist kurz, aber angenehm und lässt in uns das Gefühl eines mittelalterlichen Abenteuers aufsteigen. Drüben angekommen wandern wir zunächst den weitläufigen Kieselstrand ab, bevor wir in der Klosterschenke einkehren und ein kühles Donauwasser genießen.

Eine Zille am Kloster Weltenburg.

Mit einer Zille setzen wir schließlich zum Kloster Weltenburg über.

Durch den Donaudurchbruch

Nachdem wir das Kloster sowie die umliegende Gegend erkundet haben, fahren wir mit der letzten Fähre nach Kelheim zurück. Es weht ein angenehmer Wind, als das Schiff den Donaudurchbruch entlangfährt. Ein Ansager erläutert derweilen die Besonderheiten und Mythen dieses Ortes: von den in die Felswände eingelassenen Eisenhaken, die die Schiffer früher benutzten, um sich stromaufwärts zu ziehen, über Napoleons Koffer, den er auf seiner Flucht zurückgelassen habe, bis zu den drei Brüdern, die von einer Donaunixe in Steine verwandelt wurden. Nachdem wir ein paar Kehrungen hinter uns haben, kommt noch einmal die Befreiungshalle ins Blickfeld. Für diesen Anblick ist die Weltenburger Enge berühmt!

Der Donaudurchbruch bei Weltenburg.

Eine Fähre bringt uns durch den Donaudurchbruch wieder zurück nach Kelheim.

Fünf Minuten später haben wir es geschafft und kommen an der Anlegestelle an. Mit vielen neuen Eindrücken gehen wir von Bord und drehen noch einmal eine kleine Runde durch die schöne Kelheimer Altstadt. Dann treten wir die Heimreise an.

StationenDistanzDifferenzZeit
Kelheim
→ Befreiungshalle +1,3 km108 m ↑ 3 m ↓+0h 20m
→ Kloster Weltenburg +5,9 km214 m ↑316 m ↓+2h 00m
→ Anlegestelle Weltenburg+0,6 km 0 m ↑ 1 m ↓+0h 10m
Gesamt 7,8 km322 m ↑320 m ↓ 2h 30m